Nach der Informationsflut der Tokyo Game Show 2012 gibt es nun wieder einen unserer Culture Slots, der mehr ein entspannendes Thema behandelt. Wir haben schon über einige Kuriositäten aus Japan berichtet, doch heute möchten wir euch eine Legende des Landes näher vorstellen. Wie auch in Deutschland gibt es in Japan viele Märchen und Legenden, der Hase im Mond (Tsuki no Usagi) dürfte eine der bekannteren Geschichten sein.
Auch in den westlichen Ländern dürfte der Hase im Mond ein bekannter Begriff sein, man denke nur an Anime-Serien wie Sailor Moon, denn die Hauptcharakterin trägt den Namen Tsukino Usagi. Doch was steckt hinter dieser Legende? Wenn ihr mehr über diesen Hasen erfahren möchtet, dann lest einfach den heutigen Culture Slot.
Der Hase im Mond,
Bzw. der Mondhase, ist ein erfundenes Wesen, welches in der japanischen, koreanischen und in der chinesischen Mythologie existiert. Während der Hase für die Chinesen, der auch dort als Jadehase bezeichnet wird, oft ein Begleiter der Mondgöttin Chang´e ist und ein Lebenselixier rührt, so erzählen die japanischen und die koreanischen Legenden, dass er in einem Mörser Zutaten für einen Reiskuchen (Mochi) vermischt. Nur wie kommen die Asiaten auf den Gedanken, einen Hasen im Mond zu sehen?
Der Umriss des Mondhasen.
Betrachtet man den Mond während einer Vollmondnacht, so kann man durch die Pareidolie Gesichter und Figuren auf der Oberfläche des Mondes entdecken. Diese entsteht durch die Vielzahl an Krater und durch die Reflexion von Licht der verschiedenen Gesteinsarten. Während wir vielleicht ein Gesicht, also dem Mann im Mond erkennen, sehen die Asiaten den Hasen, der vor einem Mörser steht und Reis für die Reiskuchen zermahlt. Diese Figur ist der Mondhase, zu dem es auch eine Geschichte gibt.
Vor einer langen Zeit lebten ein Affe, ein Fuchs und ein Hase in einem fernen Land. Die drei waren durch eine tiefe Freundschaft miteinander verbunden. Eines Tages entschlossen die drei, die Nacht in einem Wald gemeinsam zu verbringen und entfachten daher ein Lagerfeuer. An diesem Abend kam ein alter und erschöpfter Wanderer des Weges, der sie bat, ihm etwas zu Essen zu geben, denn er selbst war schon zu schwach dafür.
Sogleich rannte der Affe in den Wald und sammelte Nüsse, die er dem Mann gab. Der Fuchs fand Fisch, Reiskuchen und Getränke, die als Opfergaben auf einem Friedhof lagen. Nur der arme Hase konnte nichts finden, also sprang er in das Feuer, um sich selbst zu opfern. Der Wanderer war jedoch kein gewöhnlicher alter Mann, sondern Taishakuten, der Herr des Himmels, der an diesem Abend testen wollte, ob die Tiere, die auf der Erde leben, Barmherzigkeit kennen.
Von der Tat des Hasen war er so gerührt, sodass er den Körper des Hasen wiederherstellte und ihn zum Himmel hinaufstiegen ließ, um ihn in seinem Tempel zu begraben. Der Rauch, der bei der Opferung des Hasen erzeugt wurde, stieg dagegen bis zum Mond. Deswegen sieht man den Mondhasen auf der Mondoberfläche, damit die Menschen für immer an seine selbstlose Tat erinnert werden.
Quelle: wikipedia
Geschichte vom Mondhasen
Jeder hat im Anime schon die Bedeutung Mondhase, abgeleitet von Usagi Tsukino gehört. Dahinter steht ein japanisches Märchen, das in Japan so bekannt ist wie bei uns Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, Hänsel und Gretel, Frau Holle..etc., nämlich Der Hase auf dem Mond: „Vor vielen, vielen Jahren lebten ein Affe, ein Fuchs und ein kleiner Hase friedlich als Freunde zusammen. Am Tage gingen sie in die Berge und jagten und spielten und Abends gingen sie zurück in den Wald um dort die Nacht zu verbringen. So verging die Zeit sehr lange. Bis der Herr des Himmels von dieser Freundschaft hörte und es mit eigenen Augen sehen wollte. So verkleidete er sich und ging, als ein alter Wanderer getarnt, zu Ihnen. Ich bin durch Berg und Tal gewandert und jetzt müde und hungrig. Würdet Ihrmir bitte etwas zu essen geben? , fragte er, als er seinen Stab hinlegte und sich zu Ihnen setzte. Der Affe ging sofort los und suchte nach Nüssen und brachte sie ihm, der Fuchs fing einen Fisch und gab ihn ihm. Das Häschen aber war ganz verzweifelt, denn obwohl es überall gesucht hatte, hatte es nichts was es dem armen Wanderer geben konnte gefunden. Der Affe und der Fuchs lachten ihn aus: Du bist aber auch zu nix gebrauchen. Das Häschen war jetzt so verzweifelt, dass es den Affen befahl: Los, hol Holz! Und den Fuchs bat es, er möge doch nun dieses anzünden. Die beiden taten, worum das Häschen gebeten hatte. Danach sagte der Hase zum Herrn des Himmels: Iß mich! und er warf sich ins Feuer. Der Wanderer war gerührt von diesem Opfer und weinte. Dann sprach er: Jeder verdient Ruhm und Anerkennung. Es gibt weder Gewinner, noch Verlierer! Aber dieser Hase hat uns einen großen Beweis seiner Liebe gegeben! Er stellte den Körper des Hasen wieder her und nahm ihn mit zum Mond, wo er im Mondpalast begraben wurde.“